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Druck durch gestiegene Preise für Rohstoffe und Strom
/ AKAFÖ hebt zum 15. August 2022 die Preise in Mensen und Cafeterien an. Ab 01.10.2022 steigen die Nebenkosten in den studentischen Wohnanlagen.
Ab 01.10.2022 steigen die Nebenkosten in den studentischen Wohnanlagen
Gemütlich ins Q-West zu gehen oder zusammen mit Freunden in der Mensa auf dem Campus zu essen, war in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nur mit Einschränkungen möglich. Wer nun wieder an den Hochschulen essen möchte, muss sich auf gestiegene Preise einstellen.
Jeder spürt es im Alltag: Gestiegene Energiekosten, Ernteausfälle und nicht zuletzt die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskriegs auf die Ukraine haben in den vergangenen Monaten insbesondere die Preise im Lebensmittelbereich drastisch steigen lassen. Um bis zu 85 Prozent teurere Tomaten, 95 Prozent mehr für Rinderhack, kaum Frittenfett und weniger Gäste – die Lage in den Mensen des AKAFÖ ist schwierig. Auch die Energiekosten für den Betrieb der gastronomischen Einrichtungen legen deutlich zu. Und durch Lieferengpässe müssen die Köch:innen auf deutlich teurere Ersatzprodukte zurückgreifen: Senf, Soja und Gewürze sind teuer wie nie.
„Die Preise explodieren, ob Energiekosten, Preise von Kalb-, Schweine- und Rindfleisch, Gemüse... Allein der Preis vom Frittier-Fett hat sich verdoppelt", erklärt Frank Weeke, Geschäftsführer des AKAFÖ. "Auch wir denken wirtschaftlich und müssen Mitarbeitende, Lieferanten und Energie bezahlen, Investitionen tätigen. Deshalb sind wir gezwungen, die Verkaufspreise in unseren gastronomischen Einrichtungen zum 15. August 2022 je nach Menü um 0,10 bis 0,60 Euro zu erhöhen, um die gestiegenen Einkaufspreise abzudecken."
Die aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes untermauert diese Aussage. Bereits im Dezember 2021 lagen die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte um 22,1 Prozent höher als noch im Vorjahr.
Deutlich weniger Gäste in Mensen und Cafeterien
Hinzu kommt der Einbruch der Kundenfrequenz um fast 60 Prozent bei einer Halbierung der Umsätze. Grund ist die Veränderung des Hochschulbetriebs, der nach dem langen Lockdown nur zögerlich in Gang kommt. Viele Seminare und Vorlesungen finden weiterhin online statt und durch das Home-Office der Bediensteten verbringen diese weniger Zeit auf dem Campus. Die fehlende Kundschaft führte bereits zur dauerhaften Schließung einzelner Einrichtungen und kann sich in auch weiter auf die Öffnungszeiten auswirken.
Das AKAFÖ bleibt mit seinen 33 Mensen und Cafeterien weiterhin günstig für die Versorgung der rund 70.000 Studierenden in Bochum, Gelsenkirchen und Heiligenhaus: der Dönerteller kostet 3,90 € und die Nudeltheke bietet schon für 2,60 € leckere Pasta mit verschiedenen Saucen an. Und den leckeren Kaffee in Bioqualität gibt`s für 1,20 € fair gehandelt und in Bioqualität. Er gehört zu einem guten Unitag einfach dazu.
Energiekosten für den Betrieb der Wohnanlagen explodieren
Die in den Mieten der Wohnanlagen des AKAFÖ enthaltenen Nebenkosten werden aufgrund der gestiegenen Energiekosten zum 01.10.2022 um 40 € pro Monat angepasst. Hier gibt das AKAFÖ lediglich die Einkaufskosten für Heizung, Strom und Wasser weiter, die Erhöhung bezieht sich ausschließlich auf den Teil der Miete, der für alle anfallenden Nebenkosten wie beispielsweise Energiequellen verwendet wird. Um die Studierenden so wenig wie möglich zu belasten war das AKAFÖ mit Mietanpassungen in den letzten Jahren sehr zurückhaltend: Die letzte Mieterhöhung fand 2017 statt. BAföG-Empfänger erhalten einen von 325 auf 360€ gestiegenen Mietzuschlag fürs Wohnen und im Herbst einmalig einen Heizkostenzuschuss in Höhe von 230€.
Erhöhung des Sozialbeitrags fängt weitere Steigerungen ab
Unvermeidlich ist auch die Anpassung des Sozialbeitrags zum Sommersemester 2023, um weitere Preissteigerungen durch höhere Energiekosten auf dem Campus, die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns und den spürbaren Lohnanstieg durch den Arbeitskräftemangel abzufedern. Der Verwaltungsrat des AKAFÖ hat in seiner Sitzung vom 06.05.2022 festgestellt, dass schnell gehandelt werden muss und diese Vorgehensweise alternativlos ist. Die genaue Höhe der Anpassung wird derzeit kalkuliert.
„Ich bin davon überzeugt, dass die Studierenden Verständnis für notwendige Preisanpassungen haben, da sie aktuell auch mit Preissteigerungen an der Zapfsäule oder im Supermarkt konfrontiert sind. Solange das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt und die Preiserhöhungen nachvollziehbar sind, werden sie auch akzeptiert.", so Weeke. Das Studierendenwerk hofft außerdem auf Unterstützung von Bund und Ländern, einer Normalisierung des Uni-Alltags und der Rückkehr der Studierenden in die Mensen und Cafeterien des AKAFÖ. Frank Weeke: „Wir wünschen uns nichts sehnlicher als das gewohnte Leben auf dem Campus zurück.“